Stiftungskonzert in St. Michael Stelle spontan den Flutopfern gewidmet

„Von Klassik bis Pop“ mit Helmut Stuarnig (Geige) und Regine Münchow (Akkordeon) war der Titel eines Konzertes, zu dem die Stiftung St. Michael am 18.Juli eingeladen hatte.

Klassik mit elektrischer Geige und Akkordeon – geht das überhaupt? Und wie das ging! Auftakt mit dem Eurovisionstitel „Te Deum“ von Marc-Antoine Charpentier aus der Zeit Ludwigs des XIV. Gefolgt vom Titel „Air“ v. Johann Sebastian Bach, einer getragenen Melodie im Gedenken an viele Menschen, die in jüngster Zeit Schicksalsschläge erlitten hatten. Schwieriger war das bei einem Stück aus dem Sommernachtstraum von Mendelsohn Bartholdy: es war für Horn und Orchester geschrieben. Neidisch hatte Helmut Stuarnig im Staatsopernorchester auf den Hornisten geschaut, wenn dieser das großartige Solo darin spielte. Kurzerhand hat Stuarnig die Vertonung für das Konzert in Stelle geändert: aus dem Horn wurde die Geige und das Akkordeon übernahm den Orchesterpart. Voll gelungen.

Amüsant plaudernd und lächelnd führte Stuarnig, ein gebürtiger Österreicher, durch das Programm und erzählte von Gegebenheiten rund um die ausgewählten Musikstücke.                                                Nach der Pause ging es weiter auf der musikalischen Zeit- und Weltreise mit dem russischen Volkslied „Schwarze Augen“, bei dem traditionell das Akkordeon zum Einsatz kommt. Mit „Ein Amerikaner in Paris“ aus dem berühmten Film mit der Musik von George Gershwin, „Cèst si bon“ und „In the Mood“ hatte das Duo Faltenreich – so nennt sich die Besetzung Stuarnig & Münchow in Anspielung auf die Falten des Akkordeons – das Frankreich der Nachkriegszeit erreicht. Den Schlussakkord setzten Melodien von den Beatles und den Dire Straits.

So war es ein wieder rundum gelungenes Stiftungskonzert, das mit viel Beifall aufgenommen wurde. Schade, dass neben dem tüchtigen Stiftungsteam nur gut dreißig Besucher dabei waren. Mit solchen Veranstaltungen unterstützt die Stiftung die diakonische Arbeit für Kinder und Jugendliche.

Spontan hatte das Stiftungskuratorium den Erlös aus dem Verkauf der Konzertkarten in Höhe von 460 EURO der aktuellen Flutkatastrophenhilfe als Spende gewidmet und dafür das Einverständnis des Publikums gefunden. Die Kosten des Konzertes waren an diesem Abend durch die Unterstützung der Sparkasse Harburg-Buxtehude abgedeckt.