„Luther lustig“ war das Thema, mit dem der Journalist und studierte Theologe Teske gut 40 Zuhörer auf eine amüsante Zeitreise ins späte Mittelalter entführte. Zunächst musikalisch am Klavier mit Luthers Choral >> Ein feste Burg ist unser Gott<< im Walzertakt. Und dann wortgewaltig und handfest in der Sprache, wie es Luthers Art war. Kostprobe: „Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.“
Gespickt mit Zitaten und ergänzt mit passenden Liedern, ließ MT, so Teskes Kürzel, Martin Luthers Leben vor 500 Jahren und sein Wirken bis heute Revue passieren: strenges Elternhaus, Todesnähe und klösterliche Zeit, Gottesfurcht und Entdeckung göttlicher Gnade beim Bibelstudium, Professur, Aufbegehren gegen Machtmissbrauch von Kirche und kaiserlicher Macht, 95 Thesen.
Regierte die Kirche bis dahin mit Furcht und Schrecken, entdeckte Luther in der Bibel: nicht gute Werke bringen die Erlösung, allein Gottes Gnade schenkt sie den Glaubenden.
Es war ein hochbewegtes, wahrhaft revolutionäres Leben mit gewaltiger Wirkung bis in unsere Zeit, nicht zuletzt für die deutsche Sprache und unsere sozialen Strukturen. Nicht nur ein Glaubens-reformator.
Schlitzohrig und gestenreich vermittelte MT seinen begeisterten Zuhörern, dass sein Namensvetter Martin – der Name geht auf den römischen Kriegsgott Mars zurück, also Martin, der Kämpfer- auch deftig zu leben wusste: Bier, Wein, Weib und Gesang, dazu markige Sprüche, die sich bis heute in unserer Sprache wiederfinden.
So schloss MT einen vergnüglich-lehrreichen Abend mit Luthers Worten: „Tritt frisch auf! Mach`s Maul auf! Hör bald auf!“
Danke Martin Teske im Namen der Stiftung St. Michael.