Mazl (Glück) mit dem Klezmer Trio LYRA – ein überzeugendes Konzert

Musik zu fröhlichen Festen, vor allem zu Hochzeiten, das war Klezmer schon zu biblischen Zeiten. Im Wechselbad zwischen wiederkehrender Vertreibung und Neuanfang erlebte sie bei den Juden Osteuropas im 16. Jahrhundert eine neue Blüte. Sie begeistert bis heute.

So auch beim mittlerweile 3. Konzert des Klezmer-Trios Lyra am 3. März 2019 in St. Michael Stelle. Glück war das Thema des neuen Programms, das Karin Tschamper (Gesang, Moderation), Jurij Kandelja (Bajan) und Vitaly Zolotonosov (Klarinetten, Saxophon) mitgebracht hatten.                                           Nach dem Lied Mir leben ejbik (wir leben ewig, allen Feinden zum Trotz…), Mazl und Jiddish Tango ging es weiter mit Tempowechseln von langsam nach rasend schnell, von leise nach laut, von Moll nach Dur, von traurig nach überschäumend fröhlich. Spiegelbild des Schicksals eines Volkes. Mit ershter vals (erstes Kennenlernen beim Walzertanz) und dem Jubeltanz des Brautpaares in den Straßen von Alt-Jerusalem endete der 1.Teil. Prasselnder Beifall schon zur Pause.

Nach Stiftungswein und Alkoholfreiem ging es weiter mit einem feurigen Arabertanz. Rebbe Elimelech und Polka Mazurka waren die nächsten Titel. Beeindruckend, was die Profimusiker aus ihren Instrumenten zauberten. Es wurde mitgesungen und mitgeklatscht. Nach ale brider gab es das Bei mir biste scheen als Zugabe. Mit dem Schlusslied Ja, ja, ja, jajaja … verabschiedeten sich die Musiker einer nach dem anderen vom weiter singenden Publikum.

Das hat Freude gemacht. Auch für die Stiftung St. Michael; denn es war ein Benefizkonzert.