Die Zeit, in der Kirchengemeinden betont lokal agieren, karikiert als Kirchturmdenken, ist vorbei. Knapper werdende Ressourcen legen es nahe, nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu suchen, ohne dabei die eigene Identität aufzugeben. Die Kirchengemeinden der Region Ashausen, Fliegenberg, Ramelsloh und Stelle haben dazu erste gemeinsame Schritte unternommen.
In einer sehr harmonischen Klausurtagung am 4./5. September 2021in der Woltersburger Mühle bei Uelzen haben die Kirchenvorstände dieser vier Gemeinden einander wertschätzen gelernt und ausgelotet, wo zusammen möglich wird, was für einzelne Gemeinden allein bald nicht mehr leistbar ist. Jede Kirchengemeinde bleibt selbständig, aber das Denken und Planen endet nicht am eigenen Kirchturm.
Nach einer Analyse, wo bereits Zusammenarbeit erfolgt und wo die besonderen Schwerpunkte und „Schätze“ der einzelnen Gemeinden auch aus dem Blick der Nachbarschaft liegen, wurden in Arbeitsgruppen Ideen für erste gemeinsame Projekte gesucht.
Großen Zuspruch fanden dabei die gemeinsamen Sommergottesdienste, die in diesem Jahr erstmalig zusammen mit der Kirchengemeinde Ramelsloh-Ohlendorf durchgeführt wurden. Daraus entstand die Idee, gemeinsam in eine der Regionsgemeinden zu pilgern und dort deren Besonderheiten kennenzulernen. Angedacht sind regelmäßige Treffen der Kirchenvorstände, gemeinsame Planungen von Freizeiten und der Austausch von Informationen aus den jeweiligen Gemeindebriefen sowie ein Terminkalender zum Abgleich von Veranstaltungsangeboten. Für diese Projekte benennen die einzelnen Gemeinden Vertreter in den Planungsgremien.
Ein ermutigender Anfang ist gemacht. Alle Gemeindeglieder, nicht nur die Kirchenvorstände, sind eingeladen, mitzumachen sowie Ideen und Wünsche einzubringen.