Gut besuchte 10. Stifterversammlung

Vor gut zehn Jahren am 20. November 2008 war die Stiftung St. Michael mit dem Ziel gestartet, die Gemeinde lebendig zu erhalten. Unter dem Motto „miteinander und füreinander“ sollte für die Jugend auch künftig die volle Diakonen-Stelle erhalten werden, die ab Mitte 2011 nur noch zur Hälfte über den Kirchenkreis gesichert war.

Einmal mehr war es am 2. April eine ebenso informative wie gesellige Veranstaltung in gemütlichem Rahmen. Musikalisch begleitet wurde sie vom Ex-Konfirmanden Steffen Sippel am Klavier. Die tüchtigen Stiftungsdamen hatten für die Pause eine leckere Gyrossuppe und eine vegane Suppe gekocht. Und es gab für die Zustifter kostenfrei Stiftungswein und Alkoholfreies.

Für das Stiftungskuratorium berichtete Dr. Eduard Fetter über das abgelaufene Jahr 2018 und schaute nach vorn. Einmal mehr war das Jahr geprägt von einer Vielzahl kultureller Veranstaltungen – ein Markenzeichen der Stiftung. Einer der Höhepunkte war dabei das Konzert des internationalen Jugendchores GospelTrain, der nach umjubelten Konzerten in der Elbphilharmonie und bei großen Empfängen erstmalig in Stelle zu Gast war. Und da es dem Chor und unserem Publikum so gut gefiel, hören wir sie wieder am Samstag, dem 13. April 2019 um 17 Uhr. Die Organisation und die Durchführung der vielen Veranstaltungen, darunter auch die Teilnahme an der Ausstellung „Schaffendes Stelle“ und am Weihnachtsmarkt, waren eine große Herausforderung für Kuratorium und Beirat der Stiftung. Verstärkung, auch mit guten Ideen, ist jederzeit willkommen. Vereint in einem starken Team, gemeinsam macht es Spaß.

Auch in den Zahlen ist die Stiftung auf gutem Weg. Mittlerweile 730 Zustifter haben bis zum 31.12.2018 ein Stiftungskapital von 609.000 EURO zusammengetragen, das derzeit bei einem Zinssatz von 2 % einen Pfeiler der Stellenfinanzierung bildet. Der Rest wird in einer Mischfinanzierung aus zeitnah zu verwendenden Spenden und Veranstaltungserlösen gesichert. Für die am 30. Juni auslaufende Bonifizierungsaktion der Landeskirche – für je 3 Euro, die zu gestiftet werden (nicht für gespendete!), gibt die Landeskirche 1 Euro dazu (also einmalig gut 33 % Zins!) – sind bisher 60.638 EURO erreicht. Die Stiftung hofft auf weitere Zustiftungen schon bis zum 30.6., die ihr vielleicht bis zu Jahresende zugedacht sind. Nach dieser Bonifizierungsphase wird angesichts der Zinsmisere wieder die direkte Stellenfinanzierung im Blickpunkt stehen.

Gute Nachrichten gab es zur Neubesetzung der Diakonen-Stelle: Als Nachfolgerin für im besten Einvernehmen leider ausgeschiedenen Jugend-Diakon Patrick Oeser wird nach den Sommerferien eine nette junge Diakonin ihren Dienst antreten.

Im zweiten Teil der Versammlung hielt Martin Teske, Freund der Stiftung von Anbeginn, einen Vortag zum Thema „Geld in der Bibel.“ Von Jakob, der von seinen Brüdern für 20 Schekel verkauft wurde, über den Judas-Lohn für den Verrat Jesu bis hin zum Gleichnis vom anvertrauten Geld: die Bibel ist voll mit Geschichten, wo Geld und Reichtum in Konkurrenz zu Gott geraten. Letztlich geht es um Verantwortung, um Solidarität zwischen Gebenden und Nehmenden, so Teske.

Ein wieder gelungener Abend endete mit dem Vaterunser und dem Segen durch Pastor Hecker.