Gospel Train machte wieder halt in St. Michael Stelle – jugendlicher Frohsinn und Sangesfreude in voller Kirche

Singend zogen sie unter dem Beifall der vielen Besucher ein, 50 Mädels und Jungs aus 14 Nationen, darunter ganz viele neue Gesichter. Ein Schulchor der Goetheschule in Hamburg-Harburg, keine Profis, 1999 gegründet von Peter Schuldt als Musiklehrer. Mit dem gemeinsamen Singen selbstbewusste junge Menschen zu formen und für den eigenen Lebensweg zu stärken ist sein Ziel. Das ist vollgelungen: Ob in Shanghai, in Dubai oder vor 16.000 Besuchern in der Barclays Arena haben sie als Kulturbotschafter Hamburgs begeistert. Ein Chor wie eine große Familie mit hervorragenden Solostimmen.

 Higher and higher hieß der Auftaktsong. Tänzerisch in Bewegung und mit hochgeworfenen Armen untermalte der Chor diesen Titel. Es folgte Hosanna- Jesus died and rose again – ein Gospel auf besonderen Steller Wunsch. „Eigentlich sind Gospels out, die will keiner mehr hören,“ meinte Chorleiter Peter Schuldt. Das Publikum dankte es mit stürmischem Applaus. Aus einem Repertoire von über 100 eingeübten Songs und Welthits, die Peter Schuldt alle speziell für seinen Chor arrangiert hat, ruft er ganz spontan die Titel ab, ohne sich vorher Gedanken über die Programmfolge gemacht zu haben. Alles ist perfekt einstudiert und je nach Zusammensetzung des Publikums abrufbar. RESPEKT!

Ob Can`t help falling in love, Price day, Über´s Meer oder Freedom, der Welthit von George Michael, es ist ein von Beifall umrauschtes Miteinander vom Chor und starken Solostimmen. Dazwischen ein Poetry Slam von Sängerin Amelie Beck, in dem sie ein Loblied auf die Musik anstimmt: Musik als Sprache des Friedens, eine Sprache, die jeder versteht, egal welcher Hautfarbe oder Nationalität. In der Tat: Mit diesen Gedanken nimmt sie die Idee von Peter Schuldt und das Motto des Chores auf – Grenzen überwinden, füreinander da sein.

Als Udo Lindenberg kürzlich die Ehrenbürgerwürde Hamburgs verliehen wurde, hat Gospel Train zusammen mit Johannes Oerding und Jan Delay das Rahmenprogramm gestaltet. Daraus erklang ein Melodien-Medley in St. Michael.

Nach der Pause bei Stiftungswein und Brezeln folgte mit Ich bin Harburg eine Widmung an die Heimat des Chores. Mit einem Queen-Medley We are the Champions und den Hits Lean on me sowie dem berühmten Hallelujah von Leonard Cohen klang ein umjubelter Konzertabend zu Gunsten der Stiftung St. Michael Stelle aus. Ein herzliches Dankeschön an Gospel Train mit der Band unter Peter Schuldt, an das tolle Publikum und an die Sparkasse Harburg- Buxtehude, die das Konzert mit einer Spende unterstützt hat.