Norditalien kurz nach dem 2. Weltkrieg. In einem Dorf in der Po-Ebene geraten der katholische Priester Don Camillo und der kommunistische Bürgermeister Peppone immer wieder heftig aneinander.
Beide überaus schlitzohrig und schlagkräftig, hatten vorher Seit an Seit als Partisanen gegen die Deutschen ausgeteilt. Jetzt prügeln sie sich selbst vor dem Altar, als es um die Taufe von Peppones Sohn geht. Der soll Lenin, Libero, Antonio genannt werden. Lenin, das erregt Don Camillo über alle Maßen. Er hasst die Roten und macht sie für alles Übel dieser Welt verantwortlich. Seine überzogene Reaktion bringt selbst Jesus Christus am Altarkreuz in Wallung. „Deine Hände sind zum Segnen da!“ rüffelte der Gekreuzigte den aufgebrachten Priester. Der wusste sich zu helfen. Wenn nicht die Hände, dann eben der Fuß. Und er trat seinem Kontrahenten kräftig in den Hintern. „Na endlich,“ seufzte Peppone; denn er hatte Tage zuvor seinerseits dem Priester eine nächtliche Abreibung verpasst.
So lösten die beiden vom Journalisten und Schriftsteller Giovanni Guareschi ursprünglich als Comic erdachten Figuren Don Camillo und Peppone die dörflichen Probleme. Das war auch Stoff für etliche Filmklassiker mit dem Schauspieler Fernandel als Don Camillo.
Überaus gekonnt stellte sich Martin Teske mit dem Buch in der Hand zunächst als Giovanni Guareschi vor. Mit passenden Hüten als Requisiten war er danach mal Don Camillo, mal Peppone. Und er gab auch dem Gekreuzigten Jesus seine Stimme, bei dem Don Camillo immer wieder Rat und Beistand suchte.
Das alles waren Paraderollen für Martin Teske, in die er mit sichtlichem Vergnügen schlüpfte. Das recht zahlreich erschiene Publikum nahm es mit Vergnügen und kräftigem Beifall.
So war es am 19. Oktober 2018 erneut eine rundum gelungene Veranstaltung der Stiftung St. Michael Stelle. Danke!