Bunte Vielfalt an Gottesdiensten zu Weihnachten und zum Jahreswechsel in St. Michael

Drei Gottesdienste am Heiligen Abend, ein jeder anders in voller Kirche, eine schöne Herausforderung für unsere junge Pastorin Raphaele Catina Gerlach, zum ersten Mal in ihrer ersten, eigenen Gemeinde. Mit Bravour hat sie das gemeistert. Wunderbar musikalisch begleitet von Ulrike Franke-Hubert an der Orgel und umrahmt vom Posaunenchor unter der Leitung von Hanna Wischendorff.    In allen Gottesdiensten ging es um die Geburt Jesu Christi, aufgeschrieben im Lukasevangelium.       Um 15.30 Uhr stand das Krippenspiel mit Kindern und jungen Konfirmanden, großartig einstudiert von Susanne Hohnschild, im Mittelpunkt: das Jesuskind mit Maria und Josef, ohne Herberge, umgeben von den Hirten und den Heiligen drei Königen, die dem Stern von Bethlehem gefolgt waren. Um 17.00 Uhr hörten wir von einigen der Konfirmanden, wie das eigentlich so ist, wenn sich in den Handlungen von anderen Menschen, mögen sie auch noch so klein sein, etwas von Gott zu erkennen gibt. Und wir wurden aufgefordert: „Sei Josef, sei Maria – Für die Schöpfung, für die Kinder, für die Welt – denn mit jedem Kind, das auf unsere Welt kommt, vertraut Gott sich uns erneut an.“

Den stimmungsvollen Lichtergottesdienst kurz vor Mitternacht, mit Kerzen in den Händen der Gottesdienstbesucher, stellte Pastorin Gerlach unter das Motto                  Hoffnung und Liebe auf Stroh gebettet – Jesus, das Christuskind.

Am 1. Feiertag hielt unser langjähriger Pastor Kai-Uwe Hecker den Festgottesdienst. Nach gut einem Jahr war es nach schwerem Abschied für ihn wie eine Heimkehr nach zuhause. Begleitet vom Cantiamo-Chor und Thomas Rims an Klavier und Orgel, führte Pastor Hecker uns vor Augen, dass der bewusste Blick auf das unschuldige Kind in der Krippe selbst verstockte Herzen, wie das des Holzschnitzers Jonathan Toomy, erweichen kann. Dessen Geschichte, die vom von der ganzen Gemeinde gesungenen Taizé-Lied Im Dunkel dieser Nacht umrahmt war, war in Pastor Heckers Predigt eingebettet. Oft ist Gott verborgen, wo man ihn nicht erwartet, in menschlichem Miteinander.

Am 2. Weihnachtstag fragte Pastor i. R. Bernhard Kuhlmann, begleitet von Martin Teske an der Orgel,    „Wo ist heute unser Betlehem, wo sind wir die Hirten, die dem Stern folgen und wo suchen wir heute Gott?“

Zum Silvesterabend, begleitet von ersten Feuerwerksknallern, war es ein stark besuchter Gottesdienst mit Abendmahl. Musikalisch begleitet von Ulrike Franke-Hubert, richtete Pastorin Gerlach den Blick zurück auf ein schweres, von Kriegen und dessen Folgen geprägtes Jahr 2023. Und sie lenkte die Hoffnung auf ein neues, friedvolleres Jahr mit mehr Raum für Liebe und Verständnis unter den Menschen.

Schon traditionell standen am 7. Januar zum Jahresauftakt die Sternsinger im Mittelpunkt des Gottesdienstes. Am Vortag hatten die wie Hirten und Heilige Könige kostümierten Kinder etliche Familien in Stelle besucht, Häuser mit dem Spruch    c + m + b    gesegnet und Spenden für Kinder indigener Völker im Regenwald Amazoniens gesammelt. Mehr als 1600 EURO kamen da zusammen, dazu die Kollekte dieses Gottesdienstes.

So brachte die große Zahl verschiedenartiger, gut besuchter Gottesdienste einen Einblick in eine lebendige Kirchengemeinde mit vielen engagierten Menschen.